Wednesday, May 13, 2009

Fortbildung Integrierte Versorgung bei rheumatischen Erkrankungen

Fortbildung Integrierte Versorgung bei rheumatischen Erkrankungen

Vorwort
Noch immer vergeht in Deutschland durchschnittlich ein Jahr bis zur Diagnosestellung einer rheumatoiden Arthritis. Spondyloarthritiden, wie die ankylosierende Spondylitis (Morbus
Bechterew), werden häufig sogar erst nach 7 Jahren diagnostiziert. In dieser Zeit können bereits irreparable Gelenk- und Wirbelsäulenschädigungen entstehen aus denen dauerhaft
bleibende Funktionsdefizite resultieren. Das seit nunmehr 3 Jahren etablierte Modell der Integrierten Versorgung bietet die Möglichkeit einer frühen Diagnosestellung mit dem Ziel, durch adäquate multimodale Therapie eine dauerhafte Remission der Erkrankung herbeizuführen und zu erhalten. Dieses gelingt insbesondere durch die enge sektorübergreifende
Vernetzung von primär versorgenden Ärzten, dem Rheinischen Rheumazentrum und der Rehabilitationseinrichtung (reha rheinland).
Die folgende Fortbildung soll einen aktuellen Überblick über die in der Integrierten Versorgung behandelten Krankheitsbilder – nämlich am Beispiel der rheumatoiden Arthritis und der ankylosierenden Spondylitis – vermitteln und in diesem Zusammenhang Möglichkeiten des IV-Modells aufzeigen.
Hierfür haben wir namhafte Referenten gewinnen können:
Herr PD Dr. Martin Rudwaleit (Charité Berlin) hat sich einen Namen gemacht mit der Entwicklung von Strategien zur Früherkennung von Spondyloarthritiden (Preisträger der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew) und ist Sprecher für den Bereich Spondyloarthritiden im Kompetenznetz Rheuma.
Herr Prof. Dr. Matthias Schneider (Universitätsklinik Düsseldorf) ist als Lehrstuhlinhaber und Sprecher des Vorstandes des Rheumakompetenzzentrums Rhein/Ruhr maßgeblich beteiligt
an der interdisziplinären Leitlinie zum Management der frühen rheumatoiden Arthritis.
Des Weiteren werden Frau Dr. Stefanie Freudenberg über den aktuellen Stand der Integrierten Versorgung in der Rheumatologie und Herr Wolfgang Hoever über die Perspektiven und das
Management der Integrierten Versorgung berichten.


Programm
Mittwoch, 13. Mai 2009, 17:00 – 20:00 Uhr
Einleitung / Moderation
Dr. med. St. Ewerbeck
Zeitgemäße Therapie der ankylosierenden Spondylitis
PD Dr. med. M. Rudwaleit
Integrierte Versorgung – Bestandsaufnahme und Ausblick
Frau Dr. med. St. Freudenberg
Stadienadaptierte Therapie der rheumatoiden Arthritis
Prof. Dr. med. M. Schneider

Tuesday, May 12, 2009

Gicht - Empfehlungen

Bei Gicht empfehlenswert (in Absprache mit dem behandelnden Arzt):
- purinarme Kost (meiden: Innereien, Ölsardinen, Sprotten, Sardellen, Bückling, Gans, Fleisch, Muscheln, Fertigsaucen, Fertigsuppen; in geringer Menge erlaubt: Fleisch oder Fisch höchstens einmal täglich, aber auch nur beding Rotkohl, Bohnen, Erbsen, Karotten, Linsen, Spargel, Spinat, erlaubt/günstige Nahrungsmittel: Milchprodukte, Käse, Gemüse außer Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Obst, Salate, Teigwaren),
- reichliches Trinken nicht-alkoholischer Getränke, Alkohol meiden, auch und insbesondere Bier,
- mehr Informationen z.B. über: Müller, S.-D.; Pfeuffer, C.: Genussvoll essen bei Gicht. Midena 1999Wolfram, G.; Leisten, M.; Nestler, A.: Gicht - Diät und Genuß. Falken, Niedernhausen 1998.
- bei fortbestehender Harnsäureerhöhung auch niedrigdosiert Allopurinol (100 mg), da eine erhöhte Anfälligkeit der Gelenke aufgrund der rheumatischen Vorerkrankung anzunehmen ist.

Fibromyalgiesyndrom - Empfehlungen

Allgemeine Empfehlungen:
· Stressabbau, Überlastungen vermeiden, Pausen einhalten,
· Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, z.B. über KK oder VHS,
· keine Schonung/Schonhaltung,
· allgemeine Fitness verbessern über Joggen, Radfahren, Schwimmen usw., wichtig sind die Dauerbelastung, die langsame Belastungssteigerung, Vermeiden von Überlastungen,
· Ablenkungsstrategien intensivieren, schöpferisch tätig sein, sich weiter bilden,
· Zeit für sich selbst nehmen, andererseits aber auch Freundschaften pflegen,
· positive Dinge bemerken und ggf. festhalten,
· Schmerzmittel / nichtsteroidale Antirheumatika (z.B. Diclofenac) zur Ausschaltung von Schmerzgeneratoren, jedoch nur unter Kontrolle der Wirksamkeit mittels einer Schmerzskala wie Visuelle Analog Skala (VAS) oder Numerische Rating Skala (NRS),
· Opiate, NSAR, Kortikosteroide, Benzodiazepine sind beim Fibro­myalgie­syndrom selbst nicht wirksam,
· Opioide scheinen darüber hinaus die Sensitivität für Schmerzen zu erhöhen (J Pain. 2009;10:316-322),
· ggf. Versuch mit Pregabalin (einschleichend bis 2x450 mg) oder Duloxetin (einschleichend bis 2x30 mg), ich stehe dem allerdings kritisch gegenüber, denn die Nebenwirkungsrate ist hoch,
· mehr Information zum Fibromyalgiesyndrom über Buchveröffentlichung (z.B. von W. Brückle) oder über das Internet (z.B.
http://www.fibromyalgie-forum.de/ ) oder bei uns im Rahmen der RheumaAkademie,
· verhaltenstherapeutische Mitbetreuung (über Psychotherapie Infodienst, Tel.: 030 / 2 09 16 63 30) [individuelles Schmerzmodell, Identifikation Schmerz verstärkender oder lindernder Bedingungen, Erkennen dysfunktionaler Überzeugungen, Verbesserung sozialer Kompetenz, Förderung von Genussfähigkeit etc.].

Polyarthrose / Osteoarthritis

Bei Polyarthrose (engl. Osteoarthritis) kann dem Fortschreiten der Gelenkveränderungen und dem Bewegungsverlust entgegengewirkt werden:

- Bewegungsübungen der Fingergelenke, auch in Wärme,
- die Kost sollte reich sein an ß-Karotin/Lycopin (z.B. Karotten/Möhren, Spinat, Feldsalat, Tomaten), Vit. E (z.B. Öle, Nüsse, Samen) und C (z.B. Paprika, Kiwi, Zitrusfrüchte),
- weniger gesättigte, mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren, insbesondere omega-3-Fettsäuren (Leinöl und Hanföl sowie deren Samen, Walnüsse),
- viel Trinken, auch und insbesondere Brennnesseltee (Einfluss auf die Prostaglandinsynthese und die Zytokinfreisetzung [Interleukin-1 und TNF-alpha]),
- Schutz der Gelenke vor Überlastungen, wie z.B. Auswringen oder Putzarbeiten mit Hin- und Herbewegungen der Hände unter Andruck („Wienern“),
- Bewegung für die großen Gelenke durch sportliche Betätigung, wobei sich Walking, Radfahren, Schwimmen eignen, Treppensteigen gemieden werden sollte [eine Wanderung auf ebener Erde ist gut, eine Besteigung des Kölner Doms wäre schlecht].

Benignes Gelenkhypermobilitätssyndrom - zur Therapie

Empfehlungen der britischen Selbsthilfe beim benignen Gelenkhypermobilitätssyndrom ():
o tägliche Dehnübungen,
o Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, z.B. über KK oder VHS, oder mittels CD und Anleitung, z.B. Heinz-Dieter Basler: Chronische Kopf- und Rückenschmerzen, ISBN 3-525-45884-3,
o Bauchatmung verstärken,
o Muskelkräftigung, auch durch isometrische Übungen (’’Isometrisches Training’’, Lothar M. Kirsch, Falken Verlag, 1992 ODER ’’Isometrisches Muskeltraining’’, Theodor Hettinger, 1993,
ISBN 3609648708 )
o Einlagen, um der Abflachung des Fußgewölbes entgegen zu wirken,
o viel Wasser trinken,
o mit gebogener Wirbelsäule und angezogenen Beinen mindestens 5 Minuten auf der Seite liegen, um den Wassereinstrom in die Bandscheiben zu fördern,
o Haltung ständig ändern,
o Arbeiten mit andauernder Wiederholung einer Bewegung und Überdehnung von Gelenken vermeiden.

Monday, May 11, 2009

Sleep hygiene

Sleep Hygiene
• regular exercise

• relax before bedtime
• no caffeine, alcohol, or smoking after 4 p.m. (quit smoking!)
• no excess eating before bed

• avoid hunger because of diet
• avoid chillies before bedtime
• avoid TV in bed
• regular bedtime and getting up time
• avoid daytime sleeping / nodding

• build up a sleep ritual (routine)
• and more

Friday, May 8, 2009

WalpurgisNacht BlocksBerg Brocken

Ich hatte letztlich Urlaub und nun folgt nicht Mein schönstes FerienErlebnis.
Die FamilienMär weiß, dass die jungen Männer aus der Düsseldorfer Gegend jedes Jahr zur WalpurgisNacht nach Ilsenburg fahren, um dort nachts auf den Brocken zu steigen (O-Ton: Die rennen da nachts auf den Brocken). Ich besuchte dieses Jahr auch Ilsenburg - eine wunderschöne KleinStadt, die mir sehr gefallen hat. Abends spielte auf dem MarktPlatz von Ilsenburg die Band BLOCKSBERGA, die man noch gut vertragen konnte. Dann kam eine Band, die mehr den Karaoke-Stil pflegte und schließlich eine Hexen-Erotik-Show (SilikonBusen), die so schlimm war, dass wir (9 Männer) die Stätte der Unzucht verließen.
Es wurde Morgen, 11:00 sollte es auf den Brocken gehen. Allerdings, die Helden waren müde und verkatert. Ich bin dann allein losgezogen: herrliches Wetter, BuchenWälder, HeineWeg, tolle Strecke (ca. 25 km, 850 HöhenMeter) und hatte einen schönen Tag. Aber was sage ich nun der Verwandschaft, wenn im nächsten Jahr junge Väter und werdende Väter wieder in Richtung Ilsenburg losziehen? Wahrscheinlich werde ich schweigen ... wie die Wälder um den Brocken.