Saturday, May 13, 2017

Sticky Liquor Syndrome




Als ich mehr über das Sticky Liquor Syndrome erfuhr und dies mitteilte, war das in einer ungünstigen Situation, wofür ich mich noch jetzt entschuldigen muss, aber das Thema scheint mir doch zu wichtig, um es unter den Tisch fallen zu lassen.

Liquor hat nichts mit dem englischen Wort liquor für Spirituose zu tun, denn gemeint ist der Liquor cerebrospinalis. Der Laie nennt den Liquor, wie Fachleute ihn abgekürzt nennen, auch Hirn- oder Nervenwasser. Diese Flüssigkeit umgibt das Gehirn und die Nerven im Rückenmarkskanal. Der Liquor hat z.B. die Aufgabe die empfindlichen Nervengewebe abzupolstern [1]. Aber darüber hinaus finden sich auch Stoffe und Zellen in ihm. Ein Beispiel wäre die Substanz P, ein Neuropeptid, das in Zusammenhang von Schmerz, Depression, Fibromyalgie genannt wird [2].

Ihnen sind sicherlich auch schon Menschen begegnet, die zähflüssig sind, z.B. beantworten sie nicht Ihre Fragen, obwohl sie doch einfach sind, und fabulieren frisch drauflos. Oder Sie wollen an der mittlerweile schon fast wieder roten Ampel losfahren und der Vordermann hat immer noch nicht den mechanischen Teil seines Körpers bewegt, der für das Gaspedal zuständig ist, da die Nervenleitung aufgrund des Sticky Liquor Syndromes verzögert ist.

Stellen Sie sich das Sticky Liquor Syndrome vor, als wenn anstatt Wasser Honig … genau Honig im Kopf.

Das Sticky Liquor Syndrome beschreibt also den Liquor als visköses System, bei dem Zustände von hoher und niedriger Viskosität möglich sind [3]. Bei hoher Viskosität ist der Liquor zähflüssiger, bei niedriger Viskosität ist der Liquor dünnflüssiger. Manche Menschen können zwischen Phasen höherer und niedrigerer Viskosität wechseln. Beim Sticky Liquor Syndrome ist die Schwankungsbreite pathologisch vermindert.

Manche Medikamente und sozial akzeptierte Drogen haben einen Einfluss auf das Sticky Liquor Syndrome. Ethanol [4] (auch Äthanol oder Ethylalkohol genannt) führt interessanterweise in niedriger Dosierung zu einer Abnahme der Viskosität und in höherer Dosierung zu einer Zunahme der Viskosität. Eigentlich ist dieses Paradox schon fast trivial zu nennen. Aber überlegen Sie einmal, wie unterschiedlich sich zwei Schluck Wein und zwei Glas Wein auf die Denkfähigkeit auswirken.

Ich hoffe, dass die Forschung bald mehr Belege zum Sticky Liquor Syndrome aufweist.

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